Was ist systemisch?

Systemisch, so wie ich es verstehe, ist eine Haltung, die eine besondere Herangehensweise bei der Lösung von Problemen ermöglicht. Sie geht weit über die Anwendung einzelner Methoden aus dem systemischen "Werkzeugkoffer", wie zum Beispiel zirkuläres Fragen, Reframing, Verstörung von Mustern, Skalierungen, Verschreibungen, Genogramm- oder Aufstellungsarbeit hinaus.

Systemisches Arbeiten ist für jede Form der Beratung geeignet, ob im privaten oder im beruflichen (Supervision/Coaching) Kontext, ob mit Einzelpersonen, in Teams oder Gruppen.

Systemiker gehen davon aus, dass Menschen in sozialen Zusammenhängen, "Systemen", funktionieren (Familie, Team, Partnerschaften etc.), in denen sich alle Beteiligten aufeinander beziehen und miteinander verbunden sind (Bild vom Mobile).

Systeme organisieren sich selbst. Treten "unlösbare" Probleme auf, kann professionelle Unterstützung von außen hilfreich sein, da die Beteiligten nun für die Dauer des Prozesses nicht mehr nur "im eigenen Saft schmoren".

Gemeinsam mit einer Beraterin:

• wird der Auftrag (das Ziel) geklärt
• eine Ist-Analyse erhoben und
• die Gründe, die hinter dysfunktionalen Kommunikations- und Verhaltensmustern stehen, ermittelt und als Ausgangspunkt für die gemeinsame Lösungsfindung genutzt

Während des Prozesses wird Neues versucht, verworfen, beibehalten, kombiniert, bis das Ziel - die "erwünschte Konsequenz" - erreicht ist. Die Klienten/Kunden werden im Idealfall durch den Lernprozeß während der Beratung nachhaltig befähigt, künftig  ihre Ziele in Eigenregie zu verfolgen.

Frei nach dem Motto: Denkbar wird sprechbar, wird machbar - funktioniert!

Seit 2008 wird Systemische Psychotherapie in Deutschland als wissenschaftlich begründetes Psychotherapieverfahren anerkannt.